Hühnerfutter einfach fermentieren

Hühnerfutter einfach fermentieren

Lesedauer ca. 8 Minuten

Fermentierte Körner für gesunde Hühner

Anfang des Jahres habe ich schon über die Vorteile fermentierter Körner im Hühnerfutter geschrieben. Ich hatte die Fermentation über den Sommer ruhen lassen weil sich kein praktisches Plätzchen für den Behälter fand, der nicht zu warm war. (Normalerweise steht er in der Werkstatt, aber da waren es tagsüber immer gut über 20°C). Jetzt wo die Hühner in die Mauser kommen und es kühler und nasser wird habe ich das Fermentieren wieder angefangen um meinen Hühnern etwas Gutes zu tun und ihre Verdauung und das Immunsystem mit probiotischen Bakterien zu unterstützen.

Ganzes, gebrochenes oder geschrotetes Getreide fermentieren?

Völlig egal. Fermentieren kannst Du so ziemlich alles. Ich habe auch schon Anleitungen für fermentiertes Legemehl gesehen. Ich habe keine besondere Mischung gekauft sondern verwende die Standard-Geflügel-Körnermischung von der Mühle im Nachbardorf. Egal was Du gerade verfütterst an Getreide – einfach mal ausprobieren!

Fermentieren 3 x 3

Mein erstes System bestand aus 3 Behältern, die ich im Rhytmus von je 3 Tagen mit einer Tagesration an Körnerfutter neu angesetzt habe. Das Ganze hat ein bisschen Tüftelei erfordert, da ja das Getreide aufquillt und man nach dem Fermentieren mehr Masse hat die dann verfüttert werden kann. Aber nicht unbedingt soll – von der Masse her wollte ich nicht mehr füttern, schliesslich ist es ja nur das „Zuckerl“ und nicht das eigentliche Futter.

Ich messe das Hühnerfutter täglich mit einem kleinen Becher ab, von dem ich weiß, dass der Inhalt bei Körnern und Legemehl in etwa 100g beträgt. Ich wiege also nix ab, sondern mische becherweise und das klappt ganz gut. Ich wollt’s jetzt nicht übertreiben.

Fermentieren im „Endlos“ System

Im Frühling bin ich aus Zeit- und Platzgründen auf ein einfacheres und, wie ich finde, sogar „deppensichereres“ System umgestiegen. Mir reicht ein großer Topf, oder ein großes Glas und alle paar Tage frisches Wasser. Keine drei Töpfe die überwacht werden müssen, ob nicht doch was schimmelt, ob auch alles gerührt wurde und dann die Verwirrung welches jetzt eigentlich der „fertige“ Topf ist (hört sich theoretisch nicht kompliziert an, 3 Töpfe auseinanderzuhalten, aber ich kam da irgendwie immer durcheinander, weil ich sie so komisch stapeln musste…).

So geht’s:

Gib soviel Körner wie Du an 2-3 Tagen verfüttern würdest in einen großen Plastik- oder Glasbehälter und bedecke die Körner mit reichlich Wasser. Das Ganze mit einem Holz- oder Plastiklöffel gut umrühren und darauf achten dass wirklich alle Körner unterwasser sind.  Von oben mit einem Deckel oder Gaze o.ä. vor Getier schützen und 3 Tage fermentieren lassen.
Immer wieder umrühren wenn Du vorbeigehst und ggf. Wasser zugeben damit die Körner immer mit reichlich Wasser bedeckt sind (weil sie ja aufquellen).

Am 3. Tag kannst Du zum ersten Mal eine Portion fermentierte Körner entnehmen.

Ich schöpfe eben mit meinem Becher (mein Einheitsmaß) soviel raus wie benötigt und gebe in etwa dieselbe Menge neuer Körner dazu. Darf ein bisschen weniger sein, denn sie gewinnen ja an Masse.

Dann wieder ordentlich umrühren und so geht es jetzt jeden Tag weiter:
Portion entnehmen, neue Körner dazu. Alle 2 Tage mußt Du sicher Wasser nachgiessen um sicherzugehen, dass alle Körner immer gut bedeckt sind und sich kein Schimmel bilden kann. Der Fermentationsprozess kann nur anaerob stattfinden!

Ich gebe gerne immer noch 1 Tasse von der Fermentations-Lake mit ins Futter um das Legemehl schön „einzubatzen“ und noch eine extra Portion Milchsäurebakterien ins Futter zu bekommen. Daher achte ich sowieso immer auf ordentlich viel Wasser im Behälter.

Dass ich in meinem fermentierten Futter auch Körner habe die nur 1 oder 2 Tage fermentiert wurden ist nicht schlimm. Das wiegt sich mit den anderen Körnern die schon länger drin liegen gut auf. Allein das Getreide eine Nacht einzuweichen verbessert ja schon die Nährstoffverfügbarkeit.

Und dadurch, dass die Lake immer weiter reifen kann, ist auch die Chance auf Schimmelbildung geringer, als wenn ich jedes Mal von Null anfangen muss. Die Fäulnisbakterien haben wenig Chancen wenn das Gleichgewicht im Ferment schon so zu ihren Ungunsten steht.

Also auf immer und ewig…?

Ok, so ganz „endlos“ lass ich mein System auch nicht laufen. Ich fermentiere derzeit die Körnermischung für Geflügel, bei der die Körner gebrochen/gequetscht sind und sich mit in der Masse also ein leichtes „Getreide-Puder“ befindet. Ich finde, so nach 2-3 Wochen setzt sich das einfach zuviel im Gefäß ab und wird so schleimig. Die Hühner fressen es trotzdem sehr gern, aber mir wird’s einfach zu unappetitlich. D.h. alle paar Wochen mach ich den Behälter leer und setze parallel einen neuen großen Pott an.

Wenn dieser Sack Körnerfutter durch ist, werde ich mir die einzelnen Komponenten (also Mais und Weizen) als ganze Körner kaufen und damit mal experimentieren. Meine Vermutung ist, dass dann das Auge um Eingies länger „mitessen“ kann. 🙂 Und günstiger ist es vermutlich auch.

Tipps zum Fermentieren

Ein paar Dinge, die zu einem Guten Gelingen der Fermentation beitragen:

  • mit sauberen, heiß ausgespülten Behältern starten
  • Glasbehälter oder Eimer aus lebensmittelechtem Plastik verwenden – kein Metall!
  • wenn das Wasser, das Du zum Fermentieren nutzen willst gechlort wurde, solltest Du es vorher filtern (BRITTA o.ä.), abkochen oder zumindest 24 Stunden stehen lassen. (Ich benutze normales Leitungswasser, aber bei uns wird das Wasser auch nicht gechlort.)
  • Bedecke den Behälter mit einem Stück Gaze, Mulltuch, o.ä. Oder mit einem Deckel den du nur leicht drauflegst. Nicht fest verschliessen! Das Ganze kann sonst platzen…
  • Brottrunk (z.b. von Kanne) kannst Du als Starter oder auch zwischendrin (wenn Du das Gefühl hast die Sache könnte „kippen“) mit dazugeben um den Milchsäurebakterien die Oberhand zu geben.
  • Ich habe versuchsweise zum Start einen Schuss naturtrüben Apfelessig mit ins Wasser gegeben. Ich bilde mir ein, das hat den Fermentationsprozess etwas verlangsamt, könnte aber auch dazu beitragen die Schimmelbildung zu unterdrücken, bis sich das Verhältnis der Bakterien zugunsten der Milchsäurebakterien eingependelt hat. Wem also das Ferment gleich zu Anfang immer kippt, könnte das mal probieren. Nach einem wie gesagt etwas langsameren Start läuft diese Charge aber wie gewohnt.

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35 Comments

  1. Michael

    Ich würde auch gerne mal Futter fermentieren. Habe auch alles genau nach Anleitung gemacht , aber ein Teil der Körner schwimmt immer oben auf der Oberfläche und will nicht unter wasser bleiben. was soll ich machen?

    • Denise

      Hallo Michael, bitte entschuldige die späte Antwort: wenn es nicht zuviele Körner sind, schöpf sie ab und verfütter sie. Wenn ein größerer Teil immer wieder an die Oberfläche kommt, kannst Du Dir sowas basteln wie eine „Beschwerung“ – am Besten aus Ton/Keramik oder so. Wenn Dein Behältnis groß genug ist, könnte das z.B. ein umgedrehter Unterteller eienr Kaffeetasse sein, o.ä. am Besten das Ganze schließt recht bündig mit der Innenwand Deines Gefäßes ab, damit die Körner nicht seitlich vorbeischwimmen. Oder ein kleienr SChüssel, die Du innen mit etwas anderem beschwerst, die dann die Körnermasse runterdrückt, etc. Dir fällt sicher was ein. Viel Erfolg beim Fermentieren! 🙂

  2. Michi

    Das ist super interessant. Werde ich auf jeden Fall auch mal probieren. Könnte man auch EM (Effektive Mikroorganismen zum Starten) nehmen? Statt Brottrunk. Die hätte ich nämlich da für meinen Bokashi…

    • Denise

      Hallo Michi, entschuldige die späte Antwort – der Kommentar ging irgendwie unter… Ja, ich denke schon, dass man auch mit EM fermentieren kann, ich habe dazu nur noch keien praktische Erfahrung sammeln können. Freue mich, wenn Du berichten kannst!! 🙂

  3. Maria

    Hallo,
    ich starte heute mit dem fermentieren (und bin total aufgeregt).
    Bei mir haben die Hühner 24 Stunden Legemehl zur Verfügung.
    Die fermentierten Körner gebe ich Ihnen dann vormittags/morgens.

    Ich bin eine gaaaaaanz frische Hühnermama.

    Danke schon mal für die Antwort. 🙂

  4. Susanne Stille

    Hallo !
    Ich fermentiere nun auch seit einiger Zeit einen Teil der tägl. Ration des Hühnerfutters (ergänzt um – samt Schale – gemahlene Kürbiskerne). Meine Hühner haben das Futter sofort akzeptiert und lassen keinen Krümel übrig.
    Die beschriebenen positiven Effekte kann ich nur bestätigen und unterstreichen. Fanden sich doch immer wieder dünne ‚Kotfladen‘ in der Kotschale, was seither nicht mehr vorkommt.
    Überhaupt habe ich schon so manchen Tipp dieser Seite aufgegriffen und umgesetzt – hier findet sich so viel naturnahes Nützliches…Danke dafür !!! Und es liest sich auch noch kurzweilig und fesselnd – Kompliment !

    Herzliche Grüße
    Susanne

    • Denise

      Danke für die lieben Worte, Susanne 🙂 Und es freut mich sehr, dass Deinen Hühnern das fermentierte Futter schmeckt! Das mit den Kürbiskernen hört sich gut an! Ich füttere sie z.Z. einfach so, frisch, weil ja die Kürbisernte gerade in vollem Gange ist, aber ich werde einige trocknen, für den Winter. Danke für diesen Tipp!

  5. Tina

    Hallo Denise, deine Internetseite ist wirklich sehr informativ!

    Ich habe nun auch zum ersten Mal Körner angesetzt, bin schon gespannt auf das Ergebnis.

    Was mich aber noch interessieren würde: könnte man nicht gleich das Legemehl mit fermentieren?

    • Denise

      Hallo Tina, Du kannst im Grunde alles fermentieren: nur die Körner, nur das Legemehl, Körner mit Legemehl gemischt… Ich habe es so gemacht, dass ich immer nur eine Komponente fermentiere und dann die andere trocken dazugebe, weil das für mich einfach die optimale Konsistenz ergeben hat. Nur fermentiert wäre mir (also den Hühnern 🙂 ) evt. zu „schlonzig“. Aber das ist mehr eine Vermutung, probiert habe ich es noch nicht. Viel Spaß beim Experimentieren!

  6. Manuela Größer

    Ich bin eben über Olis Blog -Landidylle-bei dir gelandet…tolle Infos, Danke 🙂
    Da ich selber Brot mit Sauerteig backe, hab ich immer Sauerteig-Starter im Kühlschrank. Das Mehl mahle ich selber, ist also Vollkorn. Das kann ich dann doch genau so nehmen? Ist doch eigentlich nichts anderes, eh da und ich liebe es wenn’s einfach einfach ist 🙂 Z.Zt. hab ich Roggen und Dinkel Starter am Start. Einkorn und Emmer werde ich auch noch ansetzen. Könnte es sein, dass wenn man Haferflocken auch so ansetzt sie bekömmlicher für die Hühner werden? Vlt. sind ja dann die entsprechenden Enzyme drin?
    Wieviel Eßl. Starter würdest du denn für 6 Hennen, 3 Junghühner (17 Wochen) 2 Küken, 6 Wochen, 1 Küken, 5 Tage 🙂 und 1 Hahn geben? Es sind Welsumer Zwerge.
    Ansonsten kriegen sie Weizen, Mais, wenn ich Sojamilch mache den Brei, der übrig bleibt. Da sie den ganzen Tag draußen im Gehege, bzw. Garten sind, suchen sie sich das meiste eh selber 🙂
    Liebe Grüße,
    Manuela

    • Denise

      Hi Manuela, schön, daß Du bei mir gelandet bist 🙂 Also generell kannst Du alle Körner fermentieren, bzw. so ziemlich alles was man essen kann 😉 Mit den Haferflocken habe ich mir auch schon überlegt ob man die nicht mit dem fermentieren bekömmlicher machen könnte für die Hühner… Da muß ich mich noch einlesen, vielleicht hat das auf dieser WWWelt schon jemand probiert. Schaden wird es aber nicht. Zur Mengenangabe… tja. Ich ersetze ungefähr 1/3 des täglichen Futters mit dem fermentierten Getreide. Also in Deinem Fall sind das ja so grob 1,3-1,4 kg am Tag insgesamt…? Dann ca. 300-400g fermentiertes Getreide. Vielleicht erstmal langsam anfangen, zur Gewöhnung. Spricht aber nix dagegen das zu erhöhen. Bis zur Hälfte würd ich problemlos geben, wenn insgesamt die Nährstoffbalance stimmt.
      Bei dem Wetter gibst Du’s am Besten gleich in der Früh, wenn’s noch einigermassen kühl ist und schaust, dass da nix übrigbleibt, das wird in der Hitze echt übel… bäh.
      Viel Spaß beim Experimentieren!
      P.s. ich würde auch wegen dem Wetter erstmal die 3×3 Methode machen, also 3 Behälter im Turnus 3 Tage fermentieren lassen. Das „endlos System“ kippt sehr schnell wenn’s warm ist. Wär schad um die Körner.

  7. Pingback: Meine Hühner mögen kein Legemehl - Bio Hühner Kräuter

  8. Rosie

    aha, Tina, Uta und Inga brauchen doch noch was Besonderes.
    Sehr interessant , danke! Das Fertiggemisch mögen sie gern, denn damit sind sie aufgewachsen, reinen Mais mögen sie nicht, gut, ich überleg mir wie ich das mache, ohne die genmanipulierten Produkte zu kaufen, für meine Hochleistungshühner.
    Das Weisse legt nicht mehr, seit es vor 4 Wochen von einer Katze angefallen und verletzt wurde, sie tut mir leid, ihre Flugfreude wurde ihr zum Verhängnis.

    • Denise

      Hallo Rosie, das sieht mir auf den ersten Blick wie drei klassische Legehennen aus: Bovan (die dunkle), Sussex (die weiße) und „Braune Hennen“. Die bekommt man hier bei den meisten Geflügelzüchtern und legen alle so 280-300 Eier im Jahr. Zum Vergleich: bei meinen Orpingtons kann ich so mit 150-180 Eiern pro Jahr rechnen. Das ist schon ein Unterschied und diese Leistung braucht auch das richtige „Input“. 🙂 Ich empfehle dir auf alle Fälle die Fütterung entsprechend anzupassen.
      Wenn du nicht Legemehl kaufen willst, dann kannst du selbstverständlich deine eigene Mischung zusammenstellen. Ist ein bisschen kniffliger, aber wenn du gut an die Einzelkomponenten
      ankommst ist das vermutlich sogar günstiger. In diesem Blogbeitrag findest du die links zu einem sehr guten Thread im hühner-info Forum und zu einer Webseite die ein Rezept
      für ein selbst zusammengestelltes Futter hat. Auch hier sind nochmal gute Infos zum Thema: http://www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/1/nav/229/article/25369.html

  9. Rosie

    hallo Denise , grosses Kompliment, du weisst echt viel und bringst es mit Humor und fundiert rüber,
    oh je, ich habe ein braunes, ein schwarzes und ein weisses Huhn,
    die wussten die Rassen nicht hier in Italien, werde vielleicht nochmal
    fragen ob sie auf Legeleistung gezüchtet sind, das wollte ich eigentlich nicht.
    Vielleicht heisst das Legemehl hier ovaiola, es ist ein fertiges Gemisch aus 3 Körnern und ich weiss mittlerweile welches nicht genmanipuliert ist,
    trotzdem will ich keine Hochleistungshühner.
    Die ausgewogene Ernährung ist sicher richtig, ohne es zu übertreiben,
    wie du selbst schreibst. Man lernt nie aus ;-)), danke.

    • Denise

      Danke für die Blumen – ich lerne jeden Tag was dazu (im Moment: Haferflocken sind nicht gesund für Hühner! Dem muss ich mal nachgehen…). Bei Deinen Hühnern wäre meine Überlegung so. Entweder es sind Rassehühner, die nicht auf Fleisch oder Eier optimiert wurden (dann wüßten die aber welche Rasse, denn das wären ja dann Züchter) oder es sind Masthühner (vermute ich weniger) oder klassische „Legehybriden“. Die sind immer auf Legeleistung optimiert gezüchtet. Keine Angst, das sind ja keine Produktionsmonster, aber sie hab schon was zu leisten. 🙂 Ichhab mal ein bisschen gegooglet udn ich denke, das ist sowas wie Legemehl http://www.agribioshop.it/mangimi/2427-mangime-bio-per-ovaiole.html Der Rohproteinwert ist bei 16,80 %, das entspricht in etwa dem Gehalt eines Alleinfutters (heißt hier auch „MANGIME COMPLETO PER GALLINE OVAIOLE“). Das Legemehl was Du als ergänzungsfutter zum Körnerfutter mischt hat so um die 20-22%. Wichtig ist eben der Proteingehalt. Ohne Eiweiß keine Baustoffe für die Eier und damit eben Verzicht des Körpers um dem Bedarf nachzukommen… Wär schon gut Du könntest rausfinden welche Tiere Du hast, dann weißt Du viel besser was sie brauchen. Schick doch mal ein Foto!

  10. Katrin

    Vielen herzlichen Dank für deine umfassende und vor allen Dingen schnelle Antwort. Das ich ev. zuviel Flüssigkeit reingebe habe ich schon ein kleines bisschen vermutet. Könnte also wirklich sein.
    Das fermentierte Futter füttere ich noch nicht lange. So ca. 1 1/2 Wochen. Habe es gleich umgesetzt als ich deine Seite entdeckt habe. Schwierigkeiten bei der Futterumstellung sind also sehr wahrscheinlich. Da hast du recht.
    Ich werde jetzt deine Tips umsetzen zum Thema „prophylaktisch“. Dein Link ist super. Werde ich mir noch übersetzen. Aber auch das was ich so sehen konnte, ist er NORMAL. Danke!!!

  11. Katrin

    Ich habe das Fermentieren ausprobiert. Klasse. Meine Hühner lieben es. Allerdings ist mir aufgefallen das der Kot sehr weich ist und aktuell eigentlich als Durchfall zu bezeichnen ist. Kann das von den Bakterienkulturen kommen, die eine durchschlagende Wirkung haben. Oder sollte ich eher an Würmer denken.
    Würde gern mit AniForte Wurm-Formel für Hühner – Gänse & Co entwurmen. Hat da jemand Erfahrung mit?

    • Denise

      Weicher Hühnerkot oder Durchfall kann schonmal nach einer Futterumstellung kommen. Wie lange fütterst du denn das fermentierte Futter schon? Wenn du ausschließen kannst, dass das Futter verdorben ist (das hättest du gerochen und/oder gesehen…) dann verfütterst du es evt. auch einfach zu flüssig. Ich habe im Moment ein recht feinkrümeliges Legemehl und gebe gerade soviel Flüssigkeit vom ferment dazu, dass es mit den Körnern so feuchtkrümelig wird. Ich versuche gerade ein Äquivalent zu finden…hmmm…wie die übriggebliebene Panade-pampe vom schnitzelmachen vielleicht. 🙂 also weniger suppig.
      Auf Verdacht (also ohne Kotprobe) entwurmen würde ich eher nicht – wobei, das Antiforte kannst du vermutlich auch auf gut Glück, bzw. prophylaktisch geben.
      Beobachte mal noch ’ne Woche, wenn die Hühner sonst gut aussehen (schönes Gefieder, aktiv, fressen). Wenn du dich ins Thema Hühnerkacke etwas vertiefen möchtest (na, wer würde das nicht wollen 😀 ) dann schau mal hier, da kannst du mal vergleichen: http://www.the-chicken-chick.com/2012/02/whats-scoop-on-chicken-poop-digestive.html

  12. Rosie

    herzlichen Dank für deine Antwort , Denise. Ich gebe meinen Hühnern kein Legemehl, schlimm? Nur fermentierten Weizen ( seit 6 Tagen) und frischen Klee, den es in rauen Mengen im Winter gibt, da ich in Italien lebe, ab und zu Nudel-oder Kartoffelreste u. Brot.
    Jetzt legen sie gerade weniger, es sind 3, normal habe ich aber 3 Eier am Tag.
    Es ist schön, Hühner zu haben

    • Denise

      Das ist es 🙂 (auch wenn sie mal gar nix legen, der Entertainment-Faktor bei der hühnerbeobachtung ist nicht zu unterschätzen!) zum Thema Legemehl wirst du sicher viele Meinungen hören, ich bin aber in jedem Fall dafür. Dabei finde ich aber, dass je nach Rasse der Anteil an der Gesamtfuttermenge variieren kann. Es kommt halt drauf an ob deine Hühner auf Legeleistung gezüchtet sind oder nicht. Legemehl ist kein künstlicher „booster“, der deine Hühner zu unnatürlichen Höchstleistungen zwingt. Es ist eher so, dass der Organismus eines auf Legeleistung gezüchteten Huhns einen bestimmten Bedarf an Nährstoffen hat: es kann sich nicht aussuchen wieviele Eier es legt – das ist quasi vorprogrammiert. Wenn du die notwendigen Nährstoffe nicht bereitstellst, muss das Huhn an sich selbst sparen. Also Raubbau an sich selbst betreiben, was natürlich nicht gesund ist. Ein bisschen ausführlicher hab ich das in diesem Beitrag beschrieben: https://huehner-kraeuter.de/bestes-futter-fuer-legehennen-selber-mischen/
      Ich hab zu Anfang nämlich auch nur Körner gefüttert…ging nicht so gut. 😉 welche Rassen hast Du denn?

  13. Rosie Piorkowsky

    ich habe zunächst mit 3 Gläsern angefangen, finde deine Technik aber auch sehr gut.
    Habe ich das richtig verstanden, ich kann die ganze Flüssigkeit die übrig bleibt einige Zeit weiterverwenden, bei der Anleitung für 3 Gläser stand, man nimmt nur etwas von
    der Flüssigkeit vom 1. Glas für die weiteren.
    Die Hühner sind jedenfalls begeistert von den fermentierten Körnern 🙂

    • Denise

      ich habe bei der „3 Gläser“ Methode immer etwas von der Flüssigkeit des letzen, bereits 3 Tage fermentierten Glases in das neue mit hineingegeben. einfach um schonmal eine kleine STarthilfe imneuen Ferment zu haben. Aber die Flüssigkeit nehme ich jetzt immer um das Legemehl mit anzufeuchten. Ich nehme die Menge an fermentierten Körner raus die ich verfüttere, giesse den Großteil der Flüssigkeit mit in den Futtertopf und fülle mein Fermentglas wieder mit Wasser nach. Dann noch frische Körner dazu (weil ich ja welche entnommen habe) und so mach ich das dann jeden Tag. Also langer Rede kurzer Sinn: ja, die Flüssigkeit kannst Du mit für’s Futter verwenden. 🙂 Freut mich, dass es bei Deinen Hühnern gut ankommt!

  14. Ilka

    Deine Ideen sind super danke das du sie teilst. Hab bisher immer nur das Futter gemeinsam mit gebrochenen grünen Trockenerbsen 1 Tag eingeweicht, weil ich diese Erbsen so groß und hart fand und nur Zwerghühner habe. Das länger einzuweichen werd ich mal probieren

    • Denise

      Berichte mal, wenn Du das mit den Trockenerbsen ausprobiert hast. Also die zu fermentieren mein ich! Würd mich interessieren was so aus denen wird… Aber im Grunde kann man glaub ich alles fermentieren 🙂

  15. Ariane

    Hallo !
    Ich versuche mich auch gerade im Fermentieren , jetzt habe ich , am 3.Tag eine weißliche Schicht auf dem Wasser. Ist das normal oder Schimmel ?
    Danke für die Hilfe !

    • Denise

      Hallo Ariane, das ist mit großer Wahrscheinlichkeit die sog. „Kahmhefe“. Sieht aus wie ein weiß-grauer Schleier, der so spinnennetzartig (aber alles bedeckend) auf der Oberfläche schwimmt? Die kannst Du mit einem Löffel abschöpfen und gut ist. Der Schimmel, den ich beim Futter fermentieren bisher hatte war richtig pelzig und hatte sich auch wirklich nur auf Körnern gebildet, die irgendwie an die Oberfläche geschwommen waren und damit nicht unter Wasser lagen.

  16. Franziska

    Super, diese Idee mit dem Fermentieren. Unsere lieben 4 Hühner haben das Legehennenmehl eben auch nicht so gern. Nun habe ich grad Körner zum Fermentieren angesetzt. Was ich gerne noch wissen möchte und mir nicht klar wurde beim durchstöbern der Seite:
    Muss ich dann dieses Mus mit dem Legehennenmehl mischen und so futtern oder getrennt dazulegen?
    Vielen Dank für die Antwort. In 2 Tagen werde ich es zum ersten Mal futtern…
    liebe Grüsse aus der Schweiz

    • Denise

      Am Besten Du mischst das Legemehl unter die aufgeweichten, fermentierten Körner mit noch etwas von der Fermentationsflüssigkeit. Das gibt einen groben „Batz“ den die Hühner bestimmt gern essen 🙂 Viel Erfolg beim ersten Fermentieren – ich hoffe, Deine Hühner mögen es so gern wie meine! (Manche brauchen wohl etwas Gewöhnungszeit an den neuen Geschmack…)

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