Meine Hühner mögen kein Legemehl

Meine Hühner mögen kein Legemehl

Lesedauer ca. 5 Minuten

Aber sie lieben mein Fertigfutter mit Extras

Für die Basis meines Hühnerfutters setze ich ein Ferment aus Körnerfutter für Geflügel und Wasser an. Diese fertige Mischung aus der Mühle bei uns im Nachbarort besteht aus Weizen, Mais und Seemuschelschalen und bildet den Hauptanteil des Futters. Als Alleinfutter ist sie vom Nährstoffgehalt nicht geeignet und muss mit Ergänzungsfutter für Legehennen kombiniert werden. Je nach Anbieter variiert das Mischungsverhältnis von Ergänzungsfutter und Körnern – das Mischungsverhältnis sollte auf der Packung angegeben sein. In der Regel ist das optimale Mischungsverhältnis 2:1. Also 2 Teile Legemehl, 1 Teil Körnerfutter.

Mein Legemehl hat einen Rohproteinanteil von 20% (im Vergleich zu 10% beim Körnerfutter). Das Mischungsverhältnis ist nicht explizit angegeben, der Anteil des Ergänzungsfutters darf aber 67% nicht überschreiten. Ich habe daraus meine eigene Mischung zusammengestellt, die ich in regelmäßigen Abständen mit meinen Kräutermischungen ergänze.
4x jährlich bekommen die Hühner eine der Mischungen über einen Zeitraum von ca. 4 Wochen mit ins Futter. Dabei dosiere ich ca. 8g Kräutermischung pro kg Futter.

Wie du Hühnerfutter fermentieren kannst habe ich hier beschrieben – ich bin vor Kurzem aus Bequemlichkeit und um Wasser zu sparen auf ein „Endlos“-System umgestiegen. Meine Hühner lieben das fermentierte Futter und ich kann ihnen damit so ziemlich alles unterjubeln, auch das davor verschmähte Legemehl.

Frühstücksfutter für 5 Hühner (ohne Nachmittagssnack)

Grundmischung für Rassehühner/Zweinutzungshühner wie z.B. Orpingtons

  • ca. 300 gr fermentierte Getreidemischung
  • ca. 300 gr Legemehl

Grundmischung für leistungsstarke Hybridhühner

  • ca. 200 gr fermentierte Getreidemischung
  • ca. 400 gr Legemehl

Futterergänzung

  • 1 Tasse Flüssigkeit aus dem Ferment
  • 1-2 TL Bierhefe
  • 1 1/2 TL getrocknete Kräuter (z.B. Oregano, Majoran, Ringelblume, Petersilie, …) – optional/kurweise
  • ca. 2-3 El Obst- & Gemüseabfälle geschnippelt (was eben da ist)
  • 1 El Sonnenblumenöl (gebe ich im Winter dazu)

Ausserdem hebe ich die Eierschalen der Hühner auf und gebe sie getrocknet (nur an der Luft) und zerkleinert mit unters Futter (1-2 Eier pro Tag). Manchmal werden alle Stückchen aufgefressen, manchmal bleiben einige Schalenteilchen übrig. Was die Hühner nicht brauchen sortieren sie selbst aus.

Seit einiger Zeit biete ich die getrockneten, zerkleinerten Eierschalen der Hühner in einem separaten Behälter zur freien Aufnahe an. Dazu habe ich ein Rohr im Stall montiert, das voll mit einer Mischung aus Muschelkalk und den zerkleinerten Eierschalen ist. Die Mischung schüttet von selbst nach – wer Kalziumbedarf hat, bedient sich 🙂

Auffüllen muss ich dann 1-2 mal im Jahr.

Snacken erlaubt?

Theoretisch „verwässerst“ Du mit jeder zusätzlichen Futtergabe den Nährstoffgehalt der Gesamtfuttermenge.

Aber Snacks verteilen ist ja die halbe Freude bei der Hühnerhaltung, stimmt’s? 😉
Ich gebe meinen Hühnern gern am späten Nachmittag Körner zum Picken und Scharren. Die verstreue ich weitläufig im Auslauf und dann haben sie noch ein bisschen Beschäftigung zu vorgerückter Stunde. Wenn Du das auch gerne machst, musst Du die Körner mit in die Gesamtrechnung geben. Für meine Hühner heißt das, dass ich von der Gesamtmenge Futter ca. 150g Körnerfutter beiseitestelle und ihr Frühstücksfutter insgesamt mehr Legemehl beinhaltet.

Ganz schön fummelig?

Es gibt Hühnerhalter, die bieten ihr Futter „ad libitum“, also zur freien Verfügung an. Die Hühner fressen dann theoretisch die Menge, die sie eben brauchen. Ich glaube, das funktioniert z.B. bei der Verfütterung von Pellets – ohne Körner. Da hat alles dieselbe Struktur und die Hühner fangen nicht an „auszusortieren“.   Wenn eh alles gleich ist, warum dann groß feinschmeckern?!

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es bei dem selbstgemischen Futter nicht funktioniert. Da ich das Futter ja nicht auf Vorrat anfeuchten kann (es würde ja sonst schimmeln!) haben die Hühner kein Problem damit sich Weizen und Mais rauszuortieren, und das kleinteilige Legemehl links liegen zu lassen. Gerade meine Orpis kennen da kein Maß!
Und am Ende hast Du fette, aber mangelernährte Hühner.

Hinweis: Dieses Futterrezept habe ich für meine Hühner erstellt und berücksichtige dabei meine Haltungsbedingungen, wie z.B. die Größe unseres Auslaufs und was den Tieren damit an eigenen Futtersuchmöglichkeiten zur Verfügung steht. Ich bin weder Tierärztin noch Tierpflegerin und das Rezept soll keine allgemeingültige Nährstoffzusammenstellung sein. Aber es soll gerne als Anhaltspunkt für Überlegungen zur Fütterung der eigenen Tiere dienen.

24 Comments

  1. Pingback: Hühner Winter Checkliste - Bio Hühner Kräuter

  2. Petra Chauvistré

    Hallo Denis,

    gestern bin ich zufällig auf deine Seite gestoßen und konnte mit dem Lesen kaum aufhören! Hut ab, sie ist sehr informativ und verständlich geschrieben.
    Ich habe beschlossen, das mit dem Fermentieren zu probieren und habe nun eine (vielleicht dumme) Frage. Bisher habe ich dem Körnerfutter Legepellets beigemischt. Wenn ich die nun zermahle, ist das dann das gleiche wie Legemehl?

    Sonnige Grüße aus dem hohen Norden,
    Petra

    • Denise

      Hallo Petra, Legemehl oder Pellets sind im Grunde dasselbe, nur in unterschiedlicher „Form“. Das Legemehl ist nicht komplett wie Mehl, sondern da sind auch Körnerstücke mit drin aber eben auch pulverige Komponenten. Manche Hühner sortieren da akribisch aus und lassen den pulverigen Anteil übrig. Daher nehmen viele gern die Pellets. Wenn man das Legemehl aber anfeuchtet, dann fressen es die Hennen eigentlich immer gut – denn manche mögen wiederum die Pelletform nicht. sind halt heikel, die Damen 😉 wenn Du Dein Futter fermentieren willst, kannst Du theoretisch alles nehmen, Pellets, Legemehl, wie auch immer. Die Pellets haben den Nachteil, dass sie im Grunde wirklich komplett zermahlen udn dann gepresstwurden – also in ihrer Ursprungsform mehliger sind als das Legemehl. Wenn Du die fermentierst, kann das schnell ein leichter Brei werden, den Du nicht gut „unter Wasser“ halten kannst. Er schwimmt gern obenauf und kann dort schnell verderben oder schimmeln. Wenn Du weiterhin Pellets füttern willst, schlage ich vor, einfach Dein Körnerfutter zu fermentieren. So mach ich das meistens. dann gebe ich da den Anteil an Legemehl (oder in Deinem Fall, Pellets) dazu. Die Körner lassen sich sehr gut fermentieren!

      • Petra Chauvistré

        Danke für deine schnelle Antwort. Wahrscheinlich habe ich mich falsch ausgedrückt, ich wollte nicht die Pellets fermentieren, sondern schon die Körner.
        Da meine Damen die Pellets nicht besonders mögen, wollte ich sie zermahlen und wie Legemehl zum Füttern untermischen. Das geht doch bestimmt auch oder?

        • Denise

          Probier doch mal die Pellets so wie sie sind mit den fermentierten Körnern zu mischen und diesen „Batz“ dann zu verfüttern. Vielleicht kannst Du Deinen Hühnern die letzten Pellets so unterjubeln? Sie zu mahlen erscheint mir etwas viel Arbeit, aber klar, dem Futter an sich tut das absolut keinen Abbruch 🙂

  3. Anna

    Eine tolle Seite!!! Vielen lieben Dank!
    Sehe ich das richtig, dass es sich um eine Art Brei handelt? Diesen fütterst du dann in einer Schale? Ich hatte mir einen Futterautomat besorgt, bei dem die Körner immer nach laufen. Deinen Brei füttert man aber am besten in einem flachen Napf/Teller/Schale, oder?

    • Denise

      Hallo Anna, die Mischung ist dann am Ende eher so feucht-krümelig. Kein wässriger Brei. Also das Ferment schon, aber ich misch das ja dann mit trockenem Legemehl.
      Für den Futterautomat ist das tatsächlich nix… ich habe eine Futterrinne aufgehängt (damit die nicht immer rein latschen, die Hühner…) und dort bekommen sie es morgens als erstes Futter. 🙂

  4. Kim

    Hallo Denise,
    ich fermentiere inzwischen den Großteil des Futters und meine Hühnchen finden das extrem toll!!! Morgens gibt es immer einen schönen Brei aus Legemehl und den fermentierten Körnern mit etwas von der Flüssigkeit.
    Eigentlich picken sie eher lustlos mal hier mal da, aber dabei stehen sie alle 4 um den Topf rum und hauen richtig rein 🙂

    • Denise

      super! 😀 Ich hab im Moment einfach kein Glück mit dem Fermentieren… leider. War entweder die Hitze, oder (wie ich eher vermute) die Körnermischung ist nicht so „astrein“… Mir ist das Ferment immer nach 2 Tagen gekippt.
      Seit gestern sind die Temperaturen wieder richtig unten, jetzt setze ich nochmal eine neue Charge an. Meine Hühner sind nämlich auch grad eher „lustlos“ was ihr Futter angeht – die wundern sich vermutlich wo das übliche Gemansche bleibt. 😉

  5. Kim

    Hallo Denise,
    vielen Dank für deine schnelle Antwort.
    In der Zwischenzeit hatte ich die entsprechende Beschreibung vom Endlos System schon entdeckt.
    Dann fange ich lieber damit an, wenn es etwas kühler ist.
    Also fressen deine Hennen morgens und dann für viele Stunden gar nichts, bzw Gras und was sie sonst so im Auslauf finden?
    Wenn sie dann richtig Hunger haben, wird natürlich das Futter auch wieder attraktiver. Auf den Boden gestreute Körner interessieren meine nicht wirklich, aber ja auch eigentlich klar, wenn es das gleiche immer gibt ohne sich anstrengen zu müssen.

    Muss ich dann mal schauen, wie ich das austüftle. Eine meiner Hennen ist ziemlich stark gehbehindert und da muss ich immer sehr aufpassen, dass sie genug Futter aufnimmt und ihr das hinterher tragen.

    • Denise

      Ja, ich füttere die immer gleich in der Früh, da ist es im Sommer auch noch kühler und das Futter verdirbt nicht so schnell. am Nachmittag so gegen 4, 5 Uhr bekommen sie noch Körner zum „scharren und picken“ in den Auslauf. Den restlichen tag nibbeln sie so durch den Garten und fressen was nicht bei 3 auf den Baum gekrabbelt ist. 😉

  6. Kim

    Hallo,

    super tolle Seite!!
    Du hast oben geschrieben: “ ich bin vor Kurzem aus Bequemlichkeit und um Wasser zu sparen auf ein „Endlos“-System umgestiegen.“
    Kannst du das noch näher erläutern?

    Ich habe 4 gerettete Legehennen, die zur Zeit Legemehl und Körner immer zur freien Verfügung haben und zwischendurch Salat, eingeweichtes Brot oder was sonst so in der Küche für sie abfällt bekommen.
    Allerdings hab ich immer das Gefühl, dass sie ihr Futter nicht so gerne mögen und ständig darauf warten, etwas anderes zu bekommen.
    Ich werde das mit dem fermentieren jetzt mal ausprobieren.

    Bei dir gibt es dann wirklich nur 2 Mahlzeiten am Tag? Morgens die etwas fertig zu machen wäre kein Problem, aber abends bin ich immer zu unterschiedlichen Zeiten Zuhause und hätte Angst, dass sie Hunger bekommen und dann die Rangniedrigeren leiden müssen.

    • Denise

      Hallo Kim, das „Endlos-System“ habe ich hier beschrieben: https://huehner-kraeuter.de/huehnerfutter-einfach-fermentieren/
      Im Grunde „fütterst“ Du hier einfach endlos dasselbe Ferment, entnimmst täglich was Du brauchst, gibst frisches Futter nach, etc. Bei der Affenhitze die wir im Moment haben ist das aber ein heikles System, weil es schneller kippen kann. Ist gut für den Winter geeignet, finde ich.
      Ich füttere meine Hühner morgens mit meiner Futtermischung aus (fermentiertem) Legemehl + (fermentierten) Körnerfutter + Gemüsereste die so anfallen. Ich fermentiere mal die Körner, mal das Legemehl, wie ich grad lustig bin. Z.Z. ist es das Legemehl. 🙂 Am späten Nachmittag gibt’s nochmal Körnermischung zum Picken weit in den Auslauf gestreut. Insgesamt achte ich darauf, dass die Gesamtmenge an Legemehl:Körnerfutter in etwa 2:1 bis max. 1:1 ist. Bei Deinen geretteten Legehennen sollten es unbedingt 2:1 sein! Die brauchen ihr Powerfutter.
      Der Vorteil wenn Du morgens vor der Arbeit fütterst (finde ich): die Hühner fressen schnell alles auf und es ist noch nicht so heiß. Denn langes Rumstehen bei Hitze bekommt weichfutter/fermentiertem Futter gar nicht! Vielleicht hast Du die Möglichkeit 2 Futterstellen einzurichten (jeweils ausser Sichtweite der anderen), damit die rangniedrigeren Hennen auch was ergattern? Die Oberhenne kann ja nicht immer und überall sein.

  7. Christine

    Hallo Denisa,

    Deine Seite ist genial und für Geflügelanfänger wie mich ein Traum. Du erklärst so bildlich und klar, gibst die Tips so, dass man sie auch anwenden kann und überzeugst absolut durch Nachvollziehbarkeit!

    Weiter so!

    Ich habe gelb-schwarz-gesäumte Orpingtons und freue mich jeden Tag über sie. Aber auch meine bayrischen Landgänse haben bereits von Deinen Tipps profitiert und bekommen ebenfalls Kräuter in Ihr Futter.
    Jetzt probier ichs mal mit der Knoblauch, Tymianmischung im Trinkwasser. Mal sehen ob sie das zu sich nehmen.
    Ein wenig Probleme hab ich immer mit der Übersicht, wer bzw. ob alle hinsichtlich des Futters und des Trinkwassers Ihre notwendige Ration erhalten. Die Rangordnung zeigt doch immer wieder, dass bestimmte Hühner (und Hahn sowieso) zuerst fressen dürfen und andere „den Rest“ fressen.

    • Denise

      Danke, Christine! Freut mich, wenn Du hilfreiche Tipps auf der Seite findest. 🙂
      Das mit der Rangordnung macht mir im Moment auch ein bisschen zu schaffen. Meine neue Grünleger-Henne ist zwar den restlichen Tag über gut integriert – darf mit staubbaden uddn „abhängen“, aber wenn’s ans Futter oder die Körner zum Scharren geht, dann gibt’s keine Gnade… Ich gebe ihr ihre Ration jetzt immer abseits, ausser Sichtweite der anderen, das hat sie schon raus und kommt gleich angetrippelt in der Früh. Ist natürlich bei mehreren Hühnern keine Lösung und auch für mich eher nicht’s für dauernd… Was die Situation schon vorher etwas entschärf hat war, als ich von einem großen runden „Futtertrog“ auf eine lange Futterrinne umgestiegen bin. Da kommen die Alpha-Hennen und der Hahn nicht so an die kleineren dran. bzw. die positionieren sich ganz schlau am entfernteren Ende. 2 separate Futterstellen, mit je einer länglichen Rinne wäre vermutlich perfekt 🙂 Beim Trinken habe ich weniger Sorge, da sind sie nicht so gierig und wenn genug da ist, dann kommt jede am Tag verteilt zu ihrer Ration.

  8. Petra Homilius

    Vielen lieben Dank für Deine Tipps. Man möchte ja für seine Hühner nur das beste und nichts verkehrt machen.

    Dann möchte ich außerdem erwähnen, dass mir Deine Seite sehr sehr gut gefällt. Wie Du schreibst, wie Du erklärst, einfach toll und lehrreich.
    Danke dafür.

  9. Petra Homilius

    Da ich auch gern auf Deine Fütterung bei meinen Hühnchen umsteigen möchte, habe ich Fragen zum Legemehl. Es gibt ja Legemehlalleinfutter bei dem man noch 10% Körner zur Beschäftigung ausstreuen soll (das habe ich noch da) und Legemehl, das mit Körnermischung gefüttert wird, allerdings heißt es da aber immer…“nicht vermischen sondern als einzelne Komponenten in Futterspendern anbieten oder Körner je nach Bedarf als Scharrleckerlis zur Beschäftigung geben.“
    In Deinem Rezept mischst Du ja Legemehl zu den fermentierten Körnern.
    Was würdest Du mir empfehlen mit Deinen Erfahrungen?
    Ich habe eine Truppe aus Seidenhühnern, Seramas und Ayam Seramas wobei die Ayams einen eigenen Bereich haben.

    • Denise

      hallo Petra, ich muss gestehen, dass ich diesen Hinweis bisher noch auf keiner der Packungen gesehen habe, die ich bei mir stehen hatte. Auf der legemehlmischung die ich zur Zeit verwende steht es auch nicht. Vielleicht ist das nur bei bestimmten Herstellern/Mischungen der Fall? Dann im Zweifelsfall Besser nach herstellerangaben verwenden. Die einzig logische Erklärung, die mir allerdings dazu einfallen würde ist, dass die Gefahr besteht, die Hühner könnten nur die Körner rauspicken und die Komponenten des Legemehls übriglassen. Das wär schlecht für die Nährstoffbilanz. Ich glaube, wenn du dein Futter feucht/batzig verfütterst, passiert das sowieso nicht. Und bei meinen Hühnern zumindest bleibt eh nie von irgendwas auch nur ein fitzelchen übrig. Aber soll ja auch ganz wählerische Kandidaten geben, wo du dahinter sein musst, dass sie alle Nährstoffe bekommen. Die körnermischung allein reicht ja nicht.
      Ich vermische also weiterhin meinen körneranteil fermentiert mit legemehl, bzw. für die letzten Wochen hatte ich versuchsweise auch einfach das legemehl fermentiert. Ging wunderbar 🙂 was nicht so praktisch ist, ist pellets zu fermentieren. du erhältst bei der fermentation einen sehr leichten „Brei“, der sich nur schwer unter Wasser halten lässt. Dadurch besteht schnell die Gefahr des Schimmelns…
      Wenn du dich strikt an die trennungsempfehlung des Herstellers halten willst, dann fermentier doch einfach einen Teil des legemehl. Halb und halb, fermentiert und trocken. Das müsste eine gute Konsistenz geben. Viel Erfolg damit! 🙂

  10. Lindgreen

    Sehr spannend, wie Hühnerernährung laufen kann. Ich werde das ausprobieren.
    Im Winter gebe ich meinen Wyondotten regelmäßig abgekühlten Kamille- Fenchel- Tee. Vor allem, wenn sich Erkältungen zeigen.
    Hafer keime ich, wie Sprossen. Das mögen sie gern, wenn nur wenig Grünfutter zur Verfügung steht.
    Frage zum Legemehl: das ist das gelbe Pulver, das man im Futterhandel bekommt? Ich versuche das zu vermeiden. Ich habe schon öfters gelesen, das da Hormone drin sind, um die Legeleistung zu steigern.

    • Denise

      Hallo Lindgreen, Legemehl gibt es verschiedenes. Ob’s das auch als komplet homogenes Pulver gibt, weiß ich nicht. Meines ist vergleichbar mit…Frühstücksbrei mit Stückchen 🙂 Hormone sind da meines Wissens keine drin. Die meisten enthalten halt Soja und da kannst Du drauf schaun dass es GVO frei ist. Legemehl gibts auch in Bioqualität, schau mal bei Google, da hast Du die Qual der Wahl.
      Mit dem Legemehl ist es so wie in meinem Blogbeitrag beschrieben: Die Hühner legen dann nicht „mehr“ als sie von Natur aus genetisch können. Aber Du hilfst ihnen dabei, diese vorprogrammierte Legeleistung richtig und gesund ausführen zu können. hmmm… klingt seltsam 🙂 Also vielleicht vergleichbar mit einer stillenden Frau: Wenn sich Mama schlecht ernährt, gibt es weniger Milch und ihr Körper (Haare, Zähne, Haut) leidet. Wenn sie sich gut ernährt, also alle Nährstoffe bekommt die sie braucht, wird sie nicht zu Hochleistungsmilchgeberin, aber sie gibt vermutlich soviel Milch wie es eben bei ihr genetisch veranlagt ist. Ohne dabei am eigenen Körper zu „sparen“.
      Gerade bei den Hühnerrassen die so gezüchtet worden sind dass sie halt viele Eier legen sollen ist es schon so, dass sie diesen „Soll“ auch versuchen zu erfüllen. Also ihr Körper versucht es. Und irgendwo müssen die Nährstoffe ja herkommen für die Produktion. Wenn sie also nur Körner bekommen und wenig Eiweiß, dann gibt es weniger Eier udn die Hühner bauen auch ab. Für ein Huhn dass bis ans Ende seiner Tage leben können/dürfen soll, ist das dann schon ein Faktor der berücksichtigt sein sollte. Hühnern die nach einer bestimmten Zeit geschlachtet werden würde das vermutlich nicht groß auffallen.
      Mein Fazit: wenn Du eine Legerasse hast dann unbedingt Legemehl mit füttern. Aber bei Zweinutzungshühnern würde ich es auch empfehlen…

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