Stallpflicht – kein Ende in Sicht

Stallpflicht – kein Ende in Sicht

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Stallpflicht in Bayern – bis Mai 2107 soll sie also bleiben. Was im Winter schon anstrengend war, wird im Frühling nicht besser werden. Auch wenn sich viele Betriebe sicher mit der Situation halbwegs arrangiert haben, bleiben die Bedingungen suboptimal. Und für die Verbraucher heißt das: aus den Freiland-Eiern zu Ostern wird erstmal nichts.
Bei der Deklarierung für Freilandeier sind die 12 Wochen Übergangsfrist nun um und im Supermarkt wird es jetzt jede Menge Eier aus Bodenhaltung geben. Dass das den nun schon geringeren Preis (im Vergleich zur Freilandhaltung) noch weiter drücken kann bleibt für die Produzenten zu befürchten.

Bio bleibt bio

Denn bei der Vermarktung von Bio Eiern spielt mehr mit als nur die Möglichkeit frei umherlaufen zu können. Bio-Eier müssen die erforderlichen Kriterien in Bezug auf Futter, Fläche des Auslaufs (im Stall), Möglichkeiten zur Bewegung und der Gabe von Medikamenten erfüllen. Daran ändert die Verordnung zur Stallpflicht erstmal nichts.

Und die Hühner?

Was die Stallpflicht an Einschränkungen für Produzenten und Verbraucher bedeutet, wird in Radio, Fernsehen und Tageszeitung viel thematisiert. Wie es den Hühnern dabei geht kommt dabei fast immer an zweiter Stelle. Paradox an der Situation: die Vermutung liegt nahe, dass es einem Huhn in einem großen, industriellen Stall im Moment besser gehen könnte, als so manchem Huhn in privater Hobbyhaltung. Denn die großen Betriebe haben andere Mittel und Flächen zur Verfügung um mit der Situation umzugehen. Die Hühner stehen „im Mittelpunkt“ des Broterwerbs und von ihrem (gerade so ausreichenden) Wohlergehen hängt letztlich der Profit ab.

Was nicht heißen soll, dass Hobbyhalter unprofessionell oder nachlässig mit ihren Hühnern umgehen. Aber es ist eben ein Hobby. Welches viele sicher auch aus dem Gedanken anfangen, „ihren“ Hühnern ein möglichst freies und gemütliches Leben in einem Garten mit viel Platz aber kleinem Stall zu ermöglichen und sich über frische Freilandeiern zu freuen.

12 Wochen in einem kleinen Stall

Dass das Stress, Krankheiten und letztlich den Tod vieler Tiere bedeutet ist klar. Und dass einige Halter ihre Tiere dann schweren Herzens schlachten ist verständlich. Lieber ein Ende mit Schrecken (und Braten) als ein Schrecken ohne Ende…

Trotzdem kann man mit ein paar Änderungen in der täglichen Routine und wenig finanziellem Aufwand die Belastung für die Tiere minimieren.
Wer seinen Hühnern den Stall-Arrest so angenehm wie möglich machen will, findet hier ein paar Tipps und Ideen.

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